Painmaker Jane
Es gibt Fernseh-Serien, bei denen man sich fragt, was sich die Verantwortlichen dabei wohl gedacht haben. So zum Beispiel Painkiller Jane. Ursprünglich war das Ganze mal ein Comic. Dann haben sich die Verantwortlichen beim amerikanischen Sender SciFi gedacht: Sichern wir uns die Rechte, und ändern dann alles was geht. Hat ja schon bei Battlestar Galactica funktioniert. Stimmt zwar, war aber vermutlich die Ausnahme. Denn auch die Neuauflage von Flash Gordon ist eher grauselig. Und die Neuauflage der 7-Millionen-Dollar-Frau leidet unter diversen Kinderkrankheiten.
Painkiller Jane ist in der Fernsehfassung nun eine ehemalige DEA Agentin. Als sie bei einem Under-Cover-Einsatz mit merkwürdigen Typen aneinandergerät, wechselt sie (notgedrungen) den Arbeitgeber. Nun arbeitet sie für ein kleines Team, dass diese merkwürdigen Typen jagt. Diese Typen nennt man Neuros, sie sind Mutanten, die über die typischen Mutantenfähigkeiten verfügen: Telepathie, Telekinese, sich unsichtbar machen - aber jeder (natürlich) nur über eine davon. Dazu auch noch ein paar Nettigkeiten, die einfach in so eine Serie gehören. Jede Woche wird also so ein Typ gejagt, gechipt (mit einem Chip geimpft, der die Neuro-Fähigkeiten unterdrückt) und dann an die im Verborgenen bleibende 'Verwahreinrichtung' Nico (?sp) weitergereicht. Das Jäger-Team besteht aus dem smarten Leader, einem überheblichen Computerjockey, einem chauvinistischem Muskelberg mit selbst krimineller Vergangenheit, einem indischen Arzt (Neuros sind glücklicherweise per Gen-Test erkennbar), Janes alter DEA-Partnerin Maureen und Jane selbst und ist in einem alten U-Bahnschacht beheimatet. Man sieht also, eher was für Genrefans.
Jane entwickelt nun zu Begin der Serie 'spontan' die Fähigkeit, große und kleine Wunde heilen zu können (deren Erlangung Jane trotzdem noch weh tut - wo da der Serientitel Painkiller reinkommt, entzieht sich meines Verständnisses). Aber: Jane ist kein Neuro (negativer Gentest). Während die ersten zwei drittel der 22 Episoden der ersten (und einzigen) Staffel der Serie nach dem Neuro-der-Woche-Schema ablaufen, geht es zum Ende hin dann auch mal ein bisschen mysteryös um die Herkunft der Neuros und um deren Endlager Nico.
Alles in allem eine eher lahme Show. Die Charaktere haben ihre Momente - was aber auch nur Genrefans zu schätzen wissen dürften. 08/15-Voice-Overs, Hauptdarstellerin Kristanna Loken darf gelegentlich mal in Unterwäsche durchs Bild hüpfen. Und eine Handvoll Neuros haben das gewisse Etwas. Dazu eine nette Zeitschleifenepisode. Aber der Mystery-Handlungsbogen ist eher mau, insbesondere der letzte Teil um Nico. Nicht immer scheint mir alles schlüssig gewesen zu sein (der Serie gehörte allerdings auch nicht immer meine ungeteilte Aufmerksamkeit). Auch die Umsetzung der Serie auf dem Höhepunkt des X-Men-Hypes (und im Schatten des ungleich hochwertigeren Heroes) verbessert den Gesamteindruck nicht.
Nun ist es also zu Ende. Ist nicht wirklich schade drum. Eine von den Serien, bei denen man auch kein Problem damit hat, dass es kein richtiges Ende gibt. Kristanna Loken wird schon irgend wo anders unterkriechen (ihre L Word-Rolle mochte ich, sonst kenne ich aber auch nur die Terminatrix von ihr).
Labels: Kurz-Kritiken, Review
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