Review: Surface
Surface ist eine SciFi-Mysterie-Serie, die seit letzten Herbst in den USA bei NBC ausgestrahlt worden ist. In ihr geht es um die Erlebnisse dreier Menschen, als eine neue Spezies von Meeresbewohner langsam an die Meeresoberfläche kommt ...
Hintergrund: Surface ist so ein bisschen Akte X kompakt. Bei einem Tauchgang zum Grund des Meeres entdeckt die Tiefseebiologin Laura Daughtery etwas bemerkenswertes: ihre Tauchkugel wird von einem gewaltigen, ihr bis dahin unbekannten Meeresbewohner, gestreift. Leider hat sie keie Beweise. Beim Hobbytaucher Rich Connelly hingegen verläuft die Begegnung deutlich dramatisch. Während er mit seinem Bruder in Küstengewässern taucht, taucht ein weiteres dieser Meeresungeheuer auf. Sein Bruder schießt mit einer Harpune darauf und wird von dem verwundeten Tier in die dunklen Tiefen gezogen... Dritter im Bunde ist der Highschool-Schüler Miles Barnett. Bei einem nächtlichen Bootsausflug entdeckt er ein merkwürdiges Ei der neuen Spezies - das er mit nach Hause nimmt. Und während Laura nun versucht, einen wissenschaftlichen Beweis für ihre Entdeckung zu produzieren und Rich auf gradezu mulderesque Weise an das Überleben seines Bruders glaubt, entwickelt Miles eine starke emotionale Bindung zu Nimrod - dem Wesen, was aus dem Ei schlüpft ...
In bester Mysterie-Manier gibt es natürlich schon Menschen, die mehr über die geheimnisvolle Spezies wissen - und die ihren Wissensvorsprung erbittert verteidigen. Nicht jeder Verbündete erweist sich als ein Freund, nicht jeder Konkurrent entpupt sich als Feind.
Schauspieler und Kreative: Selbst einem Serien-Fanatiker wie mir kommen nicht viele der Beteiligten hier bekannt vor. Lake Bell - die Darstellerin der Laura Daughtery - kennt man aus den Serien der letzten Jahre als Quotenkillerin. Sie war in der kurzlebigen Serie Miss Match, erlebte das Ende von The Practice mit und wurde kurzzeitig fpür dessen Spinn-off Boston Legal engagiert. Nach kurzer Internetrecherche war ich leicht erstaunt, dass ich auch Rich Connelly Darsteller Jay R. Ferguson schon kenne: bei Judging Amy war er zeitweise eine Arztkollege und mit-anonymer-Alkoholiker von Cousin Kyle.
Bewertung: Der Gesamteindruck der ersten Staffel ist sehr gut. Die Charaktere haben ihre Momente: Laura als alleinerziehende Mutter, Rich als Familienvater - dessen Besessenheit logischerweise auch sein Famileinleben beeinflußt - und Miles als Teenager und Ausenseiter. Auch die Handlung geht gut voran. Nur selten hatte ich das Gefühl, dass sich eine Episode in die Länge zog. Auch merkt man der Serie an, dass sich die Verantwortlichen ausreichend Gedanken gemacht haben; so werden diverse Fallstricke - die z.B. bei Akte X die innere Glaubwürdigkeit arg strapaziert haben - elegant gelöst.
Für SciFi- und Mysterie-Fans sowie alle anderen Fans von fantastischen Geschichten uneingeschränkt empfehlenswert.
Bemerkungen: Die erste Staffel hat - da NBC in den USA auch die olympischen Spiele überträgt - nur 16 Folgen gehabt. Leider sieht es momentan eher so aus, dass es das auch für die Serie gewesen sein könnte - die Zuschauerzahlen waren eher spärlich. Tragisch, dass einer der Punkte, die mir an der Serie am Besten gefallen haben, vermutlich für diesen Zustand mit verantwortlich sein dürfte (SPOILER: Rich nimmt - trotz seiner Besessenheit und den daraus resultierenden ehelichen Problemem - seine Rolle als Familienvater sehr ernst: daher gibt es zwischen den beiden Hauptfiguren - zumindest in der ersten Staffel - keine Romanze). Ein Ende zu diesem Zeitpunkt wäre allerdings schade, denn bisher sind mehr Fragen gestellt als beantwortet. Die bisherigen Antworten jedoch ließen darauf schließen, dass die Verantwortlichen - im Gegensatz zu sovielen anderen Mysterieserien - von Anfang an einen Plan hatten.
Aber man soll die Hoffnung nicht zu früh aufgeben.
[Momentan in Winamp: Edie Brickell - Circle]
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