So ungewohnt glatt ...
Schauspieler sind ein merkwürdig Ding: sind sie gut, hinterlassen sie einen tiefen Eindruck bei uns, in unseren Gedanken verschwinden die Grenzen zwischen Darsteller und Rolle. Alte Darsteller in neuen Rollen sind häufig irgendwie merkwürdig. Und die aktuelle Season liefert ja nicht grade wenige solcher zweiten Frühlinge: die Serie Brothers & Sisters mit Ally McBeals Calista Flockhardt, Six Feet Unders Rachel Grifith, ALIAS Ron Rifkin, dem Serienhopper Josh Hopkins, Sally Field (die in Emergency Room als Gaststar Abby Lockharts bipolare Mutter so eindrucksvoll porträtiert) und Dexters serienkillender Hauptdarsteller, als der Six Feet Unders Michael C. Hall beeindruckt. Am deutlichsten lassen sich meine wiedersprüchlichen Eindrücke an zwei langjährigen Weggefährten verdeutlichen: David Schwimmer und Matthew Perry, beide 10 Jahre lang Schauspielerkollegen bei Friends. Während Schwimmer in einer (schon etwas länger zurückliegenden) dramatischen Gastrolle bei Band of Brothers sein eher tolpatschiges und bisweilen (freiwillig) unfreiwillig komisches alter ego Ross nicht abschütteln kann vergisst man bei Perrys Hauptrolle in Studio 60 on the Sunset Strip schon nach Sekunden Chandler Muriel Bing ...
Nach dem von mir bereits bemängelten Ende von 'Everwood' hat es die Darsteller in alle Winde zerstreut. So trieb es denn auch den Darsteller von Dr. Andy Brown, Treat Williams, zeitweilig zum bereits erwähnten Brothers & Sisters - allerdings ohne seine Barthaar-Pracht. Sieht einfach verdammt merkwürdig aus, wenn sich jemand nach vier Jahren (OK, seine Arbeit von vier Jahren habe ich mir innerhalb eines Jahres sozusagen im Zeitraffer angesehen) plötzlich so verändert ... Andy, wie konntest Du nur ...
P.S. Auch merkwürdig, dass er ein bisschen in die Rolle des love interesst von Sally Field rutscht, während er vorher mit einer 20 Jahre jüngeren Blondine geturtelt hat ;-)
[Momentan in Winamp: Johnny Cash - Folsom Prison Blues ]
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