Couch Potato

Wenn ich schon einen großen Teil meiner Freizeit auf der Couch vor dem Small Screen verbringe, dann lohnt sich dafür ein eigenes Blog. Ich gehörte schon immer zu denjenigen, die Fernsehen als legitimes Hobby betrachteten

Bitte beachtet auch die Hinweise zum Ungang mit Spoilern hier im Blog!
Wer sich fragt, nach welchen Maßstäben ich meine Bewertungen vergebe, kann das hier nachlesen


11 November 2007

Grüne Woche bei NBC

Letzte Woche hat der amerikanische Sender eine Art umweltfreundlicher Themenwoche durchgezogen. Neben Einblendungen und einem schön grün eingefärbten Logo (eigentlich könnten sie das wegen mir beibehalten, gefällt mir besser als das 'normale' - aber da das ja eigentlich ein stilisierter Pfau habe ich wenig Hoffnung) wurde wohl auch den Showrunnern (zumindest bei den Sitcoms) nahe gelegt, sich an 'ökologischen' Themen zu versuchen.
Während die Serien 30 Rock und Scrubs dies gekonnt beherzigten und eine entsprechende Storyline einbauten, ging man bei My Name Is Earl einen anderen Weg: man trug im Rahmen der Serie an die Hauptfigur heran, dass sie sich um ein 'ökologisches' Thema kümmern solle, worauf diese erwiderte, dass das eigentlich nicht sei, was sie normalerweise machen könne, bemühte sich aber trotzdem, das irgendwie in das eigene Leben einzubauen. In anderen Worten: man karikierte also die Situation, in der sich auch die Showrunner befanden, und zog sich so in meinen Augen beachtlich aus der Affäre.

Während ich natürlich gegen das Einbringen von 'Uweltbewußtsein' in amerikanische Fernsehformate nichts habe (auf meinem hohen deutschen Ross sitzend bin ich mir sogar nicht zu schade zu sagen Die haben es auch bitter nötig), stimmt mich der massierte Vorgang natürlich nachdenklich. Wie uns Scot von USA Erklärt in einem früheren Beitrag berichtete, gab es mal ein öffentliches Programm, das Sendungen bezuschusste, die für einen verantwortlichen Umgang mit Drogen (=Abstinenz) warben. Eine Buffy-Folge tat dies.

Bleibt nun die Frage, wieviel Einfluss haben die höheren Gehaltsklassen auf das, was der Zuschauer letztendlich im Fernsehen sieht. Und nicht nur ein kürzlicher Beitrag eines renomierten Regisseurs und Produzenten in der LA Times macht da betroffen. Allein schon die Tatsache, wie unterschiedlich die Anzugträger bei den damaligen Networks The WB und UPN eine lesbische Liebe bei Buffy gehandhabt sehen wollten (bei WB wiedersetzte man sich der Ausstrahlung von Kußszenen, während man bei UPN - die auch Wrestling im Programm hatten - fast nicht schnell genug einen Senden konnte - und ich weiß nicht, was ich beängstigender finden soll).

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1 Kommentare:

Am Montag, 12 November, 2007, Anonymous Anonym hat gesagt

30 Rock hielt mit dem Sarkasmus bezüglich der grünen Woche ja auch nicht hintern Berg. Als All Gore am ende Vorschlägt, man könne bei NBC doch mal eine ganze Woche mit Umwelttemen besetzen, und jemanden leidenschaftlich in einer Primetime Show zu dem Thema reden lassen... im Grunde genommen die selbe Verdrehung der rollen wie sie auch bei earl stattfand.

 

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